Die RKiSH

Ein Rettungsdienst mit Charakter

Unternehmen ist nicht gleich Unternehmen. Manches besitzt seine ganz eigene Persönlichkeit. Die RKiSH ist ein solches Unternehmen, weil sie verschiedene Eigenschaften auf unverkennbare Weise vereint.

Was zeichnet die RKiSH im Kern ihres Wesens aus? Es ist die Fürsorge für ihre Patientinnen und Patienten. Ihr ganzes Handeln ist darauf ausgerichtet, den Patient*innen die höchstmögliche medizinische Versorgungsqualität zu bieten. Daher betreibt die RKiSH einen modernen Rettungsdienst, dessen Einsatzkräfte innerhalb von zwölf Minuten an jedem Notfallort im Einsatzgebiet sein können – rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr.

Kommunal, gemeinnützig – beispielhaft

Außerdem Teil der RKiSH-Kernidentität: Wir sind ein kommunales Tochterunternehmen der fünf Kreise Dithmarschen, Pinneberg, Rendsburg-Eckernförde, Segeberg und Steinburg. Gegründet wurde die RKiSH mit einem einzigen Aufgabengebiet: dem Rettungsdienst.

So können wir uns zu 100 Prozent auf alle Aspekte unserer rettungsdienstlichen Aufgabe konzentrieren. Hinzu kommt: Die RKiSH ist ein gemeinnütziges Unternehmen. Das heißt, es finanziert sich über Entgelte der Krankenkassen für erbrachte Leistungen, und Gewinne fließen zurück an die Solidargemeinschaft.

Permanentes Lernen: Der Weg ist das Ziel

Die RKiSH versteht sich als lernende Organisation. Klingt kompliziert, basiert aber letztendlich auf zwei strategischen Sicht- und Arbeitsweisen. Zum einen beobachten wir permanent unsere Branche und die Gesellschaft und entwickeln unsere Kernkompetezen entsprechend weiter. Das schafft dauerhafte Zukunftsfähigkeit.

Zum anderen lernen unsere Mitarbeitenden. Dafür stellen wir ihnen individuelle Rahmenbedingungen zur Verfügung, in denen eine kontinuierliche und zeitgemäße Kompetenzentwicklung möglich ist. So fördern wir das Lernen am Arbeitsplatz, den Dialog unter den Teams und stärken die Selbstorganisation der Einzelnen. Auf einen Nenner gebracht: Wir alle sind Lernende in einer lernenden Organisation und sorgen gemeinsam für Entwicklung.

Erfolgsgrundlage: Qualitätsmanagement

Einzigartig sind zum Beispiel die regelmäßigen Kundenbefragungen. Für diesen kontinuierlichen Prozess ist unser Qualitätsmanagement-Team verantwortlich, das ein professionelles QM-System nach ISO 9001 aufgebaut hat: Die RKiSH ist seit 2008 zertifiziert und lässt sich seitdem regelmäßig rezertifizieren. In einem QM-Handbuch beschreiben wir alle Vorgehensweisen. So definiert die RKiSH für das gesamte Einsatzgebiet einen einheitlichen, messbaren und vergleichbaren Standard ihrer Dienstleistung. Einer unserer Grundsätze lautet: Keinen Fehler zweimal machen. Ist das realistisch? Ja, weil wir die Qualität unserer Leistungen systematisch überprüfen und verbessern.

Zahlen, Daten, Fakten

  1. Gründungsjahr 2005
  2. Eigentümer: Kreise Dithmarschen, Pinneberg, Rendsburg-Eckernförde, Segeberg, Steinburg
  3. Bevölkerung im Einsatzgebiet: 1.130.000 Menschen
  4. Größe des Versorgungsgebiets: ca. 42 Prozent der Fläche des Bundeslandes Schleswig-Holstein
  5. Auftrag: Notfallrettung und qualifizierte Krankentransporte
  6. Mitarbeiter*innen: 1.500
  7. Rettungswachen: 45 – geografisch so verteilt, dass Einsatzkräfte maximal zwölf Minuten bis zu jedem Notfallort benötigen.
  8. Rettungswagen: 120 – ausgestattet wie eine Intensivstation
  9. Schwerlast-Rettungswagen: 1 – an der Rettungswache Rendsburg
  10. Notarzteinsatzfahrzeuge: 20 – an 13 Standorten
  11. Verlegungsarzteinsatzfahrzeug: 1 – an der Rettungswache Itzehoe
  12. Krankentransportwagen: 31 – für den ergonomisch komfortablen Transport
  13. Besonderheiten: kommunal-gemeinnütziges Unternehmen, Qualitätsmanagement, eigene Lehr-Akademie, leitlinienkonforme und evidenzbasierte Patientenversorgung

3 Fragen an

Tim Tiemann, MNA; BBA

Leiter Strategie und Risikomanagement

Warum ist Qualitätsmanagement für die RKiSH so wichtig?

Das Qualitätsmanagement war schon in der Gründungs- und Aufbauphase der RKiSH von großer Bedeutung. Es mussten ja vier verschiedene Rettungsdienste mit ihren Abläufen und Standards vereint werden. Das Qualitätsmanagement war das zentrale Mittel, mit dem wir den einen gültigen Standard entwickelt und durchgesetzt haben. Seit 2008 ist das Qualitätsmanagement zertifiziert und wird neben zahlreichen internen Audits regelmäßig extern rezertifiziert. Es hilft uns dabei, unsere Patienten noch schneller und sicherer zu versorgen.

Wie sieht das in der Praxis aus?

Zum Beispiel organisieren und verbessern wir die betrieblichen Abläufe wie Hygienemaßnahmen oder Gerätewartungen auf allen 43 Wachen. Und das nach einem einheitlichen, zuverlässigen und messbaren Standard. Außerdem kümmert sich unser Qualitätsmanagement um die eigentliche medizinische Versorgung, indem wir einheitliche Versorgungsstandards entwickeln, die wir natürlich auch immer wieder optimieren. Wir befragen dafür regelmäßig unsere Partner wie Krankenhäuser und Pflegeheime, aber auch unsere Patienten. Und wir werten Ereignismeldungen aus der Belegschaft aus.

Welche konkreten Verbesserungen hat das QM der RKiSH hervorgebracht?

Da gibt es viele Beispiele. Durch Hinweise der Mitarbeiter konnten wir zum Beispiel die Sicherheit bei der Medikamentengabe verbessern. Früher haben wir die Medikamente sortiert nach den Namen der Präparate aufbewahrt. Das war umständlich und verwirrend. Denn je nach Hersteller heißen Medikamente mitunter anders, beinhalten aber den gleichen Wirkstoff. Deshalb war der Vorschlag der Mitarbeiter genau richtig, die Sortierung auf Wirkstoffnamen umzustellen. Nun kennzeichnen zum Beispiel codierte Aufkleber sämtliche Ampullen.

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