Technik und Equipment

Unterstützung durch Top-Technik

Die Ausstattung der Rettungswagen, Notarzteinsatzfahrzeuge und Krankentransportwagen orientiert sich am aktuellen Stand der Technik. Denn an erster Stelle stehen die Sicherheit der Patient*innen und der Arbeitsschutz der Rettungskräfte.

Die in Deutschland und Europa verbindlichen Mindeststandards für Rettungsfahrzeuge stellen sicher, dass die Fahrzeuge und die Ausrüstung auf dem Stand von Forschung und Technik sind. Zum Wohl der Patient*innen und der Rettungskräfte wird die Ausstattung der Fahrzeuge in diesem Rahmen ständig weiterentwickelt, zum Beispiel mit lebensrettender Medizintechnik wie eine Reanimationshilfe oder elektrohydraulischen Tragen, die Rettungskräften das schwere Ein- und Ausladen der Patient*innen abnimmt. In beiden Fällen hat der Einsatz moderner Technik nur ein Ziel: Die Rettungskräfte sollen optimal geschützt werden, um so voll und ganz für die Patient*innen da zu sein.

Intensivstation auf vier Rädern

Für Notfälle ist jeder Rettungswagen (RTW) wie eine Intensivstation ausgestattet: Patient*innen können wiederbelebt und beatmet werden, Vitalwerte wie Puls, Blutdruck und Sauerstoffsättigung im Blut lassen sich im Sekundentakt überwachen. Für die intensivmedizinische Betreuung außerhalb des Rettungswagens stehen Notfallrucksäcke zur Verfügung. Im Fahrzeug und im Notfallrucksack befinden sich jeweils rund 60 Medikamente, die Leben retten können. Damit im Notfall alles wie am Schnürchen läuft, hat alles seinen festen Platz. Die Mitarbeitenden werden während ihrer Ausbildung und in jährlichen Fortbildungen im Trainings-Rettungswagen (T-RTW) intensiv geschult. Dort lernen sie mithilfe von Simulationen, im Team die richtigen medizinischen Entscheidungen zu treffen.

Bei einigen Notfällen rückt zusätzlich zum Rettungswagen ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) aus. Dort ist auf etwas weniger Raum die gleiche medizintechnische Ausstattung untergebracht – eine Trage zum Patiententransport ist hier nicht dabei. An Bord der Notarzteinsatzfahrzeuge fährt zusätzlich „Lucas 2“ mit. Die Reanimationshilfe kann den Rettungskräften eine lebenswichtige, aber kraftzehrende Aufgabe abnehmen: die Herz-Druckmassage an Patient*innen mit Herzstillstand – fehlerfrei und ohne Ermüdung. So können die Rettungskräfte während der Fahrt die Übergabe an die Notaufnahme des nächstgelegenen Krankenhauses vorbereiten.

Schonender Krankentransport

Wenn es nicht um Notfälle geht, kommen auch Krankentransportwagen (KTW) zum Einsatz. Darin werden zum Beispiel Patient*innen mit einem Bandscheibenvorfall aus der eigenen Wohnung oder einer Arztpraxis ins Krankenhaus gebracht. Auch im KTW steht das Wohl der Patient*innen an erster Stelle: Sie können sich zum Beispiel bei schmerzhaften Wirbelsäulen-Erkrankungen auf einen besonders schonenden Transport verlassen. Hier besteht auch die Möglichkeit des sitzenden Transports in einem Tragestuhl.

Die wichtigsten Fuhrpark-Fakten | 31.12.2019

Die Fahrzeugflotte der RKiSH umfasst insgesamt ca. 200 Fahrzeuge. Dies sind unter anderem über 100 Rettungswagen (RTW), 19 Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF) und 26 Krankentransportwagen (KTW) sowie Spezialfahrzeuge wie der Schwerlast-Rettungswagen (S-RTW), ein Verlegearzteinsatzfahrzeug (VEF), Krankentransportwagen für Fernverlegungen sowie drei Trainings-Rettungswagen (T-RTW) für die Aus- und Fortbildung und schließlich in jedem Kreis mehrere Kommandowagen (KdoW) und Mannschaftstransportwagen (MTW) für Großeinsätze mit einem Massenanfall von Verletzen (MANV). Aus dieser Flotte wird die laufende Rettungsmittelvorhaltung sichergestellt. Reservefahrzeuge aller Fahrzeugytpen sind für reguläre Service- und Wartungsaufenthalte sowie eventuelle Fahrzeugausfälle in diesen Zahlen enthalten. Ergänzt wird der Fuhrpark durch Dienstwagen, Logistik- und Werkstattfahrzeuge, die im Hintergrund den dienstlichen Betrieb zwischen den Standorten sicherstellen.

Bei den Rettungswagen und Krankentransportwagen handelt es sich derzeit um das aktuelle Modell vom Typ Sprinter von Mercedes-Benz. Während KTW in Kastenbauweise konzipiert sind, haben alle regulären RTW einen Kofferaufbau, der nach Austausch auf einem weiteren Fahrgestell genutzt werden kann. Die Notarzteinsatzfahrzeuge sind speziell für den Rettungsdienst ausgerüstete Mercedes-Benz Vito und Volkswagen T6. Die RKiSH bezieht ihre Fahrzeuge zusammen mit den anderen Rettungsdienstträgern in Schleswig-Holstein im Rahmen einer landesweiten Ausschreibung. Die auszuschreibenden Modelle werden alle zwei Jahre durch eine Arbeitsgruppe überarbeitet. Somit ist die RKiSH immer auf dem neusten Stand der Technik.

Die Krankentransportwagen auf Basis des Mercedes Sprinter haben es wegen ihrer ergonomischen Ausstattung unter die besten drei beim Deutschen Arbeitsschutzpreis geschafft. Die Vorhaltung einer Fahrzeugflotte mit der größtmöglichen Sicherheit für Mitarbeitende und Patient*innen egal zu welcher Tages- und Nachtzeit sowie unabhängig von Wind und Wetter stehen bei der Arbeit des Abteilung Technik im ständigen Fokus.

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