Stolz der Akademie der RKiSH: der dritte Trainings-RTW. Der Ausbau entspricht dem RTW-Modell Schleswig-Holstein aus dem Einsatzdienst. In ihm können Rettungsassistenten und Notfallsanitäter in gewohnter, realistischer Umgebung auch seltene Notfallszenarien trainieren.
Herzstück des Patientenraums ist ein Simulator. Er zeigt Symptome, erkennt Maßnahmen und reagiert auf Medikamente – egal ob Erwachsenen- oder Kindersimulatoren. Teil des Konzepts: Im Trainings-RTW sind die gleichen Geräte wie im echten RTW, und alles kann am Simulator eingesetzt werden.
Im Patientenraum zeichnen mehrere Kameras das Szenario auf. Anhand der Aufnahmen kann das Training im Debrifing besprochen werden. Der T-RTW ist ein geschützter Raum, nur so ist ein vertrauensvolles Training möglich. Alle Aufnahmen werden am Ende des Tages gelöscht.
Neben den medizinischen Maßnahmen steht die Kommunikation im Team im Mittelpunkt des Trainings (Team Resource Management). Denn die Erfahrung zeigt: Zwischenmenschliche Prozesse haben direkten Einfluss auf den Erfolg des Teams – positiv wie negativ.
Das Szenario wird von einem Trainer und einem Techniker begleitet und gesteuert. Der Techniker und Trainer spielen die Vitalwerte ein oder geben dem Simulator ihre Stimme. Über die Kameras kann der Trainer das Geschehen verfolgen, ohne selbst im Patientenraum zu sein. So wirkt es wie ein „echter“ Einsatz.
Bis ins Detail: Der Trainer kann sogar die Pupillen des Simulators beeinflussen. So erhalten die Kollegen realistisches Feedback auf Maßnahmen oder zum Zustand des Patienten.
Ganz wichtig ist die Nachbesprechung, in ihr werden alle Ereignisse des Trainings im Team besprochen. Mit Hilfe der Video- und Tonaufnahmen lässt sich schnell Optimierungspotential erkennen. Wichtig ist die vertrauensvolle Atmosphäre: Fehler sind in der Simulation willkommen, da sie so dazu beitragen im Einsatz nicht wiederholt zu werden.