Teamarbeit am Notfallort
Jeder Handgriff muss sitzen, wenn Rettungskräfte arbeiten. Deshalb sind die Aufgaben klar verteilt: Am Einsatzort helfen beide den Patient*innen und halten per Funk den Kontakt zur Leitstelle. Und in einigen Fällen kommt sogar Plüschbär Tommy zum Einsatz.
Die Besatzung eines Rettungswagens besteht immer mindestens aus einem oder einer Notfallsanitäter*in und einem oder einer Rettungsassistent*in bzw. Rettungssanitäter*in. Auf dem Weg zum Einsatzort ist der/die Beifahrer*in des Rettungswagens für die Kommunikation mit der Leitstelle zuständig. Dies geschieht per Funkanlage oder auch per Handy. Für die Kommunikation an weitläufigen Einsatzorten verwenden die Rettungskräfte mobile Funkgeräte.
Mit Vorwissen zum Einsatzort
Wenn sie am Einsatzort ankommen, kennen die Rettungskräfte bereits die Verdachtsdiagnose der Patient*innen, die der Disponent oder die Disponentin in der Leitstelle aufgrund des Notrufs am Telefon gestellt hat. Zu Patient*innen nimmt das Team dann Notfallrucksäcke samt umfangreicher Ausstattung und Medikamenten, Sauerstoff und ein EKG mit. In einigen Fällen wird auch parallel ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) zum Einsatzort geschickt: Wenn zum Beispiel das Bewusstsein, die Atmung oder der Kreislauf der Patient*innen beeinträchtigt ist.
Bei der Behandlung orientieren sich die Rettungskräfte an standardisierten Arbeitsanweisungen, s.g. Algorithmen. Diese werden von der Rettungsdienst-Kooperation regelmäßig an den aktuellen Stand der Medizin angepasst und weiterentwickelt.
Eigenschutz am Einsatzort
An erster Stelle steht für Rettungskräfte der Selbstschutz. Der Grund ist klar: Ein Besatzungsmitglied, das am Einsatzort verunglückt, kann nicht mehr Patient*innen helfen und benötigt selbst Hilfe. Der Einsatz in privaten Wohnungen und Häusern ist meist ungefährlich. Ausnahmen bestätigen die Regel: Vor Infektionskrankheiten müssen sich Rettungsfachkräfte beispielsweise speziell schützen.
Nicht immer ist eine Straße gesperrt, wenn der Rettungsdienst an einer Unfallstelle ankommt. Solche Situationen fordern höchste Konzentration und gute Ausrüstung: Auffällige Schutzkleidung und gut sichtbare Fahrzeuge helfen, Unfälle zu vermeiden.
Bei Einsätzen auf dem Werksgelände von Industriebetrieben sind oft Schutzhelme und säurebeständige Schuhe Pflicht – beides gehört zur persönlichen Schutzausrüstung im Rettungsdienst. Wichtig ist die gute Zusammenarbeit mit den örtlichen Rettungskräften, etwa einer Werksfeuerwehr. Deshalb finden regelmäßig gemeinsame Übungen statt.
Gut versorgt auf dem Weg ins Krankenhaus
Die Rettungskräfte können Patient*innen im Fahrzeug wie auf einer Intensivstation behandeln, also zum Beispiel künstlich beatmen. An Bord befinden sich auch lebensrettende Medikamente. Bei Kindern darf die Mutter oder der Vater mit in den Rettungswagen. Um die ganz jungen Patient*innen zu beruhigen und das Eis zwischen Patient*innen und Retter*innen zu brechen, gibt es in jedem Rettungswagen einen Plüschbären für die Kinder. Sein Name: Tommy.