Das bringt 2025
Das Jahr wird spannend: Die RKiSH bringt eine ganze Reihe von Innovationen auf den Weg.
Herausforderungen meistern: Das ist tägliches Geschäft im Rettungsdienst – nicht nur für die Rettungsfachkräfte am Einsatzort, sondern auch, wenn es darum geht, das System Rettungsdienst zukunftssicher und nachhaltig aufzustellen. Viel wird von einer Krise im Rettungsdienst berichtet – die steigende Zahl von Einsätzen, unter anderem aufgrund unserer alternden Gesellschaft, sowie der zunehmend spürbare Fachkräftemangel markieren dabei zwei Seiten des demographischen Wandels, von denen unsere Branche besonders betroffen ist.
Neu ist das nicht, und es kommt für die RKiSH auch nicht überraschend: Unsere eigene, vor 15 Jahren erstellte wissenschaftliche Prognose zum Rettungsdienst im Jahr 2025 hatte uns frühzeitig auf diese Entwicklungen aufmerksam gemacht und es uns ermöglicht, auf dieser Grundlage Maßnahmen zu entwickeln, um den Wandel mitzugehen und zu gestalten. Der Weg führt aus unserer Sicht über eine weitreichende Differenzierung der Patientenversorgung. Das Ziel: Ressourcen zu schonen und Patient*innen frühzeitig und barrierearm in die für sie geeigneten Versorgungssektoren zu vermitteln.
Diese neuen Maßnahmen kommen
Jetzt ist das Jahr 2025, auf das sich unsere erste Prognose bezog, erreicht: Zeit für eine Momentaufnahme und einen Blick auf die kommenden Monate. Einige von langer Hand geplante und notwendige Maßnahmen wird die RKiSH 2025 auf die Straße bringen, damit wir unserer Aufgabe – der Versorgung unserer Patient*innen – auch in Zukunft weiterhin verlässlich nachkommen können.
→ Wir stehen unmittelbar vor der Einführung der Telemedizin in der RKiSH. Unser Telemedizin-Konzept ist auf unsere Standardarbeitsanweisungen (SAA) und die damit einhergehenden, weitreichenden Kompetenzen unserer Rettungsfachkräfte zugeschnitten. Es ermöglicht – nach Ermessen des/der NotSan vor Ort – die Einbeziehung von Telemediziner*innen, die von der Telemedizinzentrale in Pinneberg aus das Rettungsfachpersonal mit ihrer ärztlichen Expertise unterstützen können, beispielsweise bei Transportentscheidungen oder der Patientenversorgung.
Die Umrüstung der Fahrzeuge auf die dafür notwendige Technik ist in den ersten Versorgungsbereichen abgeschlossen. Zahlreiche Kolleg*innen arbeiten seit Ende 2024 bereits mit unserer neuen digitalen Dokumentation, die integraler Bestandteil unseres zukünftigen Telenotarzt-Systems ist. Unser Team aus Telenotärzt*innen bereitet sich auf das „Go live“ der Telemedizin vor.
→ In diesem Jahr führen wir außerdem ein Akut-Einsatzfahrzeug (AEF) ein. Dieses werden mit einem AkutNotSan besetzt und soll zum Einsatz kommen, wenn medizinische Unterstützung zwar nötig, aber weder eine vitale Bedrohung, noch die Notwendigkeit einer Klinikeinweisung zu erwarten sind. Solche subakute Hilfeersuchen machen in der RKiSH bis zu 15 Prozent der Alarmierungen aus. Das Pilotprojekt ist angelaufen, die erste Weiterqualifizierung zum Akut-NotSan an unserer Akademie läuft an. Im zweiten Halbjahr soll nach derzeitigem Stand der Planung das erste AEF der RKiSH in Rendsburg an den Start gehen. Die Projektphase wird wissenschaftlich begleitet.
→ Mit dem Intensiv-Transportwagen (ITW) Westküste erweitern wir unseren Fuhrpark um einen weiteren neuen Fahrzeugtyp. Unser für einen LKW der 12-Tonnen-Klasse konzipierter ITW wird am Standort Nordoe stehen und den Transport von Intensivpatient*innen unter optimalen medizinischen Bedingungen ermöglichen. Er ist auch für den Transport stark übergewichtiger Patient*innen geeignet. Für die künftig auf dem ITW eingesetzten NotSan und RettSan laufen Schulungen bis Ende des Jahres.
Prognose: Einsatzzahlen bis 2040
Künftige Innovationen in der RKiSH werden wir in den kommenden Jahren ebenfalls mit aussagekräftigen Zahlen untermauern können: Anschließend an die erste Prognose zur Zukunft des Rettungsdienstes bis 2025 haben wir im vergangenen Jahr gemeinsam mit der FH Kiel eine Vorausschau auf die Entwicklungen bis 2040 erstellt. Diese neue Prognose, nach der sich der Trend der steigenden Einsatzzahlen fortsetzen wird, macht für uns die Herausforderungen der kommenden 15 Jahre greif- und planbar.
(ts)