RKiSH ist Deutschlands erster Partner bei Google-Fahrzeugkonzept
Selbstfahrender Krankentransportwagen als Patent angemeldet
In Zusammenarbeit mit der Entwicklungsabteilung der RKiSH hat der weltweit agierende Konzern Google das revolutionäre Konzept eines selbstfahrenden Krankentransportwagens über ein halbes Jahr unter Ausschluss der Öffentlichkeit getestet und jetzt zum Patent angemeldet.
Heide - Google geht als Weltfirma ständig neue Wege und hält nun schnellen Einzug in das deutsche Rettungs- und Krankentransportwesen. Im Februar dieses Jahres ließ sich das kalifornische Unternehmen einen autonom fahrenden Paketlieferwagen patentieren. In Zusammenarbeit mit der Entwicklungsabteilung der Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) gGmbH wurde das revolutionäre Konzept eines selbst fahrenden Krankentransportwagens über ein halbes Jahr unter Ausschluss der Öffentlichkeit getestet und ebenfalls zum Patent angemeldet. Die Einführung der besonderen Fahrzeuggeneration ist zum Beginn des zweiten Quartals 2016 vorbereitet. Entsprechende Genehmigungen der Behörden liegen jetzt vor, so dass dem Start nichts mehr im Wege steht.
Speziell im Bereich des Interhospitaltransfers sowie für Patiententransporte von Arztpraxen zu Kliniken sollen die autonom fahrenden KTW eingesetzt werden. Zum Einsatz der neuen Flotte müssen durch die abgebende Stelle nur noch die gewünschten einsatzrelevanten Daten wie geplante Transportzeit, sowie Abfahrt- und Zielort auf einer Onlineplattform eingeben werden. Die Disposition der KTW erfolgt automatisch und beinhaltet auch die Information der Zielklinik über die geplante Ankunftszeit. „Auch an dieser Stelle soll den stetig steigenden Kundenanforderungen Rechnung getragen werden.“ erklärt Michael Reis, Geschäftsführer der RKiSH, die herausragende Entwicklung.
Die Ausstattung des auf Mercedes-Kastenwagen ausgebauten Fahrzeugs weicht nicht deutlich von den Ausbauten der bisher eingesetzten Fahrzeuge ab. Die medizinische Ausstattung ist identisch. Obligat sind neben Automatikgetriebe und 163-PS-starkem Dieselmotor die ergonomischen Ausstattungsmerkmale, die seinerzeit für eine Nominierung unter den besten Drei beim Deutschen Arbeitsschutzpreis gesorgt haben.
„Gesundheitsschutz und Arbeitsplatzergonomie sind auch in dieser Fahrzeuggeneration wieder ein ganz großer Faktor für uns als Arbeitgeber“ beschreibt Michael Reis die bewährten Ausstattungsmerkmale im Rahmen der visionären Notfallversorgung 2025, die bereits in vorangegangenen Fahrzeugkonzepten umgesetzt wurden.
Ein Beispiel in der konkreten Umsetzung sind elektrohydraulische Tragen, mit denen ein Patient besonders schonend ins Fahrzeug gehoben werden kann. Eine Neuheit ist hier die Steuerung der Tragen mit einer Fernsteuerung, wie sie seit langer Zeit bereits bei Ladekränen eingesetzt werden. Zudem kommen Tragestühle mit einem elektrischen Treppensteigersystem zum Einsatz. Ebenfalls mit funkferngesteuerter Lenkung
Auf Initiative der RKiSH genehmigte das Verkehrsministerium Schleswig-Holstein zudem, am Heck von Fahrzeugen des Rettungsdienstes eine reflektierende Folie anzubringen. Dadurch steigt die Sicherheit am Einsatzort, denn die Wagen sind besser zu erkennen und Auffahrunfälle werden vermieden.
„Hauptaugenmerk aller Innovationen im Fahrzeug liegt jedoch im patientenorientierten Servicegedanken, der mit der Betreuung durch zwei Einsatzkräfte in der selbstfahrenden KTW-Generation noch besser gewährleitstet werden soll.“ so Geschäftsführer Reis weiter. Die Besetzung wird zukünftig mit zwei Rettungssanitätern (RS) sichergestellt.
(cm)
Update vom 2.April 2016
April, April ...
Natürlich werden wir keine selbstfahrenden Krankentransportwagen einsetzen, auch nicht zugunsten eines patientenorientierten Servicegedankens der doppelten Betreuung. Wir lassen alles schön wie es ist und setzen auf bewährte Systeme, bei denen die Fahrzeuge nach wie vor von uns direkt gelenkt werden!