Kohlenmonoxid-Warner gibt Alarm

Kohlenmonoxid-Warner gibt Alarm

Itzehoe - Gestern Nacht wurden Kollegen des Rettungswagens (RTW) aus Nordoe zusammen mit dem dem Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) aus Itzehoe zu einem medizinischen Notfall alarmiert.
Beim Betreten der Wohnung löste das Kohlenmonoxid-Warngerät der Rettungswagenbesatzung Alarm aus. Kohlenmonoxid ist ein farb-, geruchs- und geschmackloses Gas, dass unter anderem bei unvollständiger Verbrennung entsteht und über die Atemwege aufgenommen im Körper stark giftig wirkt. Es behindert den Sauerstofftransport im Blut, so dass schon bei geringen Konzentrationen in der Atemluft eine Vergiftung droht.

Aus diesem Grund sind alle Rettungsmittel der RKiSH mit Warngeräten ausgestattet.
Durch das Gerät gewarnt, konnten die Kollegen sofort für ausreichend Lüftung in der Wohnung sorgen und fordert die Feuerwehr und weitere Kräfte der RKiSH nach. Beim Eintreffen der Feuerwehr war bereits kein Kohlenmonoxid in der Wohnung mehr messbar.
Da auch die Symptome des Patienten, wegen denen der Rettungsdienst ursprünglich alarmiert worden war, zu einer Kohlenmonoxid-Vergiftung passten, wurden alle fünf Bewohner der Wohnung zur Untersuchung und Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.

Als Quelle für das Kohlenmonoxid wurde vom Störungsdienst der Stadtwerke Steinburg die Heizungs- bzw. Gasanlage vermutet und diese vorerst außer Betrieb gesetzt.
Insgesamt war die RKiSH mit fünf RTW, einem NEF und dem organisatorischen Leiter im Einsatz.

Immer wieder sind unsere Einsatzkräfte mit ähnlichen Szenarien wie in diesem Fall konfrontiert. Zwar sind Kohlenmonoxid-Warngeräte nicht wie Rauchwarnmelder in Wohnung gesetzlich vorgeschrieben, dennoch sind sie auch für Mieter und Eigentümer von Wohnraum eine nützliche Investition. Gerade wenn es in den eigenen vier Wänden offene Feuerstellen wie einen Kamin gibt, lohnt es sich, sich mit der Anschaffung eines solchen Warngerätes zu beschäftigen. Aber auch bei Gas- und Ölheizungsanlagen kann durch Fehlfunktionen Kohlenmonoxid entstehen, vor dem ein entsprechendes Gerät warnt, bevor die Konzentration des Giftes ein gefährliches Niveau erreicht.

(tfr)

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