15 Einsätze an einem Tag – Angehende Notfallsanitäter im Dauereinsatz
  • 15 Einsätze an einem Tag – Angehende Notfallsanitäter im Dauereinsatz

15 Einsätze an einem Tag – Angehende Notfallsanitäter im Dauereinsatz

Heide – Übung macht den Meister! Dieser alte Satz hat auch heute noch Gültigkeit und so mussten 120 Auszubildende zum Notfallsanitäter ausbildungsjahrübergreifende Teams bilden und realitätsnah inszenierte Einsatzsituationen aus allen Bereichen der Rettungsmedizin selbständig lösen. Hightech-Simulatoren, engagierte Notfalldarsteller und eine professionelle Schauspielerin waren die zu versorgenden Patienten der groß angelegten Übung. Die Fähigkeiten der Auszubildenden innerhalb der Einsatzteams und vor allem das Aushalten von Stress wurden bei den einzelnen Szenarien unter Beweis gestellt.

Erfahrene Praxisanleiter und Lehrkräfte der RKiSH-Akademie begleiteten die Auszubildenden an den Stationen und die anschließende, strukturierte Nachbesprechung. Die theoretische Vorbildung für den späteren Beruf des Notfallsanitäters lernen die Auszubildenden an der Akademie in Heide.

Organisatorisch war es aufgrund der hohen Zahl der Teilnehmer erforderlich, diese regelmäßig wiederkehrende Übung erstmalig an zwei Tagen durchzuführen.

Mit realer Ausrüstung und gut 20 voll einsatzbereiten, dienstfreien Rettungsfahrzeugen galt es beispielsweise, Patienten mit internistischen und neurologischen Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall zu versorgen. Neben diesen häufig auftretenden Einsatzgründen erwarteten die Auszubildenden auch eine Reihe in der Realität selten vorkommender Situationen.

„Aufgrund der wirklichkeitsnahen Einsatzdarstellung erleben die Auszubildenden die Simulationen nahezu real, aber dennoch in einem geschützten Raum, in dem sie eigenverantwortlich handeln müssen.“, erklärte Jan Meuter, einer der Lehrkräfte und Organisatoren der Flächenübung.

An vielen Stationen hatte die RKiSH-Akademie Patientensimulatoren postiert, darunter einen Baby-Simulator. In einem unserer Trainings-Rettungswagen mussten die Auszubildenden einen Patienten behandeln, der unter Herzrhythmusstörungen litt.

Neben der rein medizinischen Versorgung waren auch Führungsqualitäten und die Zusammenarbeit im Team ein Thema. Die Auszubildenden bewerkstelligten Einsatzszenarien von der Alarmierung bis zur Einsatznachbesprechung. Die Komplexität der „Einsätze“ forderte von den Auszubildenden höchste Konzentration und ihr ganzes bislang im Rahmen der Ausbildung erlangtes Fachwissen.

„Die jährliche Flächenübung mit der Vielzahl an Szenarien basiert auf der Idee des Lernens nach dem Modell der vollständigen Handlung. Hierbei geht es um die lehrjahrübergreifende und gemeinsame Patientenversorgung durch die Auszubildenden. Erst am Ende des Falls gibt es ein Feedback und Tipps der Ausbilder und Praxisanleiter.“, erklärte Henning Sander als Leiter der RKiSH-Akademie den Hintergrund des Übungstages als optimale Vorbereitung auf den Beruf des Notfallsanitäters. „Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden!“

Pro Übungstag waren neben den Auszubilden etwa 35 Lehrkräfte, Statisten und Unfalldarsteller in die Durchführung eingebunden.

(tfr/cm)

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