Helgolands E-RTW überzeugt Umweltminister

Helgolands E-RTW überzeugt Umweltminister

Der E-RTW der RKiSH ist auf Helgoland stationiert. Im Rahmen der Fachausstellung beim Forum in Kiel war er Anziehungspunkt der Medienvertreter.

Energiewendeminister Tobias Goldschmidt mit den Mitarbeitern der RKiSH im informativen Austausch zur Entwicklung und zum Einsatz des E-RTW.

Der achtsame Umgang mit Ressourcen ist in der Unternehmensphilosophie der RKiSH verankert. In diesem Sinne treiben wir immer wieder Projekte voran. Ein Beispiel zeigt sich auf Helgoland: Seit 2022 ist dort unser erster E-Rettungswagen im Dienst. Diesen haben wir jetzt an unserem Stand beim 11. Forum Elektromobilität Schleswig-Holstein präsentiert. Ein prominenter Interessent war Tobias Goldschmidt, Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur in Schleswig-Holstein.

Der Grünen-Politiker informierte sich im Gespräch mit Mitarbeitern der RKiSH über das Fahrzeug und die bisherigen Einsatzerfahrungen auf der Insel, die über eine annähernd autofreie Infrastruktur verfügt. Schon letztes Jahr unterstrich der Energiewendeminister die Wichtigkeit der elektrischen Mobilität sowohl in Städten wie auch auf den Inseln.

Entwicklung E-RTW gezielt für Helgoland vorangetrieben

Tatsächlich wurde die Entwicklung des E-RTW gezielt für den Einsatz auf der Hochseeinsel vorangetrieben und setzt einen innovativen Impuls für den Klimaschutz in Schleswig-Holstein. Die Anschaffung wurde im Rahmen des Förderprogramms IMPULS (Infrastruktur-Modernisierungs-Programms für unser Land Schleswig-Holstein) realisiert. Mitte November 2022 wurde der Fuhrpark der Helgoländer Wache um ein vollelektrisches Fahrzeug erweitert. Ein Dieselfahrzeug durfte sich im Gegenzug in Rente verabschieden.

Für die RKiSH war es laut Geschäftsführer Michael Reis selbstverständlich, einen vollelektronischen Rettungswagen für Helgoland zu beschaffen. Er erklärt:Wir sind uns der Verantwortung bewusst, die wir als gemeinnütziges Unternehmen haben. Mit den Ressourcen gehen wir bedarfsgerecht, wirtschaftlich und nachhaltig um. Wir gestalten ein leistungsfähiges und innovatives Unternehmen.“

Eines der ersten vollelektronischen Fahrzeuge in Notfallrettung

Im Rahmen eines geplanten Werkstattaufenthaltes auf dem Festland ist der E-RTW zu Gast in Kiel beim 11. Forum Elektromobilität Schleswig-Holstein. Auch Minister Goldschmidt ließ es sich nicht nehmen, am Lenkrad Platz zu nehmen.

Unser E-RTW war im vergangenen Jahr in Deutschland erst der zweite Rettungswagen, der komplett elektrisch genutzt wurde. Auch weltweit war es eines der ersten vollelektronischen Fahrzeuge in der Notfallrettung überhaupt. Die Erfahrungen mit dem Helgoländer E-RTW sind seit der Anschaffung sehr gut.

Der E-RTW stammt von der Firma Ambulanz Mobile Schönebeck. Er wurde auf einen Volkswagen eCrafter Kastenwagen mit Hochdach aufgebaut. Ausgestattet ist der 4,3-Tonner nach den in DIN EN 1789:2020 Typ C geforderten Ausbauten und Gerätschaften. Zusätzlich verfügt das Fahrzeug über zwei Rettungswesten und ein spezielles Falttragensystem zur Rettung aus engen Schiffsräumen. Die luftgefederte Tragenlagerung mit Querverschiebung und die kraftunterstützte Trage mit Beladehilfe ist wie bei vielen Festland-RTW zum Patientenkomfort und zur arbeitsergonomischen Unterstützung der Rettungskräfte eingebaut worden.

Die große Herausforderung lag bei der Realisierung eines Batteriesystems, das allen Anforderungen des Fahrbetriebes und dem elektrischen Betrieb des Patientenraumes eines Rettungswagens gerecht wird. Hier zeigte sich im bisher einjährigen Praxisbetrieb der entsprechende Erfolg.

 

(cm/as)

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