Die 27. Ausgabe des W:O:A ist vorbei

Die 27. Ausgabe des W:O:A ist vorbei

Wacken - Letzte Woche um diese Zeit war im Sanitätscamp des W:O:A schon viel Betrieb. Die Rettungswache Wacken wurde hergerichtet und einsatzbereit gemacht, um die rettungsdienstliche Versorgung beim weltgrößten Heavy-Metal-Festival sicherzustellen. Heute ist nun schon wieder alles vorbei. Alle Gewerke räumen auf, die Bühnen werden abgebaut, das Sanitätszelt eingepackt. Alles bis zum nächsten Jahr.

Wacken-Open-Air bedeutet für die weit über 130 Rettungsassistenten und Notfallsanitäter, sowie die 12 Notärzte der RKiSH eine Woche Arbeit unter etwas anderen Bedingungen, wie im normalen Regeldienst: Menschenmengen, lautstarke Arbeitsumgebungen, Rettungsfahrzeuge parken unter freiem Himmel, der Aufenthaltsraum ist im Zelt, Bereitstellungsposten im Gelände, ein Krankenhaus im Format eines Feldlazaretts. Bei besonderen Wetterlagen entweder Hitze und Staub oder Wasser und Matsch. Je nachdem, aber alles eben echt norddeutsch.

"Es ist alles sehr professionell organisiert. Die RKiSH ist der Profi im Rettungswesen, das DRK Kaltenkirchen ist der Spezialist für den Sanitätsdienst.", erklärt Volker Böhm als Leiter Einsatzdienst bei der RKiSH die über Jahre gewachsenen Strukturen zwischen Haupt- und Ehrenamt.

Die Bilanz der Woche lässt sich sehen und bestätigt einmal mehr den enormen Aufwand in diesem Bereich. Die Einsatzzahlen sind in im Vergleich zum Vorjahr wieder nach oben gegangen. Waren es 2015 wetterbedingt noch 171 Einsätze, die durch die RKiSH auf dem Festivalgelände und den umliegenden Ortschaften geleistet werden mussten, stieg die Zahl dieses Jahr auf 230 und liegen damit leicht über denen von vor zwei Jahren.

Die Fälle reichten dabei von kleineren Blessuren über Prellungen und Knochenbrüche bis hin zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen und mehreren Verbrennungen. Alkoholbedingte Probleme spielten auch wieder eine entsprechende Rolle für die Rettungskräfte.

Drei Patienten mussten nach Verbrennungen bzw. Verletzungen durch Feuerwerkskörper per Rettungshubschrauber in weiter entfernt liegende Fachkliniken geflogen werden. Alle anderen Patienten wurden durch die RKiSH in die umliegenden Krankenhäuser transportiert.

"Es sind durch die Bank weg wackentypische Diagnosen, die wir kennen und gut im Griff haben.", so das Fazit des Ärztlichen Leiters der RKiSH, Dr. med. André Gnirke.

Gut zu tun hatten auch die über 500 Helfer im Sanitätszelt, dem "Krankenhaus Wacken". Das DRK Kaltenkirchen betreibt diesen Bereich der medizinischen Versorgung während der Festwoche seit über zehn Jahren verantwortlich.

Dr. med. Sandu Deunert, Ärztlicher Leiter des Sanitätsdienstes des DRK Kaltenkirchen, ist sehr zufrieden nach dieser Woche. "Es ist jedes Jahr wieder eine Freude, mit so guten Partnern und professionellen Mitarbeitern zum Wohle der Patienten beim W:O:A diese Aufgabe zu meistern."

Knapp 3.000 Behandlungen fanden während des Festivals im Zelt und den dezentral platzierten Unfallhilfsstellen im Gelände statt.

Insgesamt 17 mal mussten die Kräfte der Feuerwehren dem Rettungs- und Sanitätsdienst während des W:O:A helfen, Patienten aus den teilweise stark matschig und wenig befahrbaren Flächen in die bereitstehenden Rettungsfahrzeuge oder ins Sanitätszelt zu bringen.

Wir bedanken uns bei den Helfern des Sanitätsdienstes, allen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben sowie beim Veranstalter und der Ordnungsbehörde für die wieder sehr gute Zusammenarbeit. Nicht zuletzt auch einen besonderen Dank an alle Kollegen der RKiSH, die entweder im Einsatzdienst oder in der Logistik und der Organisation diese Woche gemeistert haben. Die Sicherheit für alle - Gäste und Mitarbeiter - steht an oberster Stelle. Das ist nur durch eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten zu erreichen. Dafür sagen wir "Herzlichen Dank! Wir freuen uns auf W:O:A 2017!"

(cm/tfr)

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