Außergewöhnliche Übung für einen außergewöhnlichen Beruf
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Außergewöhnliche Übung für einen außergewöhnlichen Beruf

Über 50 Auszubildende zum Rettungsassistenten und Notfallsanitäter der RKiSH übten einen ganzen Tag lang unterschiedliche Notfälle in realistischen Szenarien.

Hohenlockstedt – 195 „Einsätze“, je 13 pro Team. Schon die Größenordnung der Flächenübung für unsere Auszubildenden ist außergewöhnlich. Dieses Jahr trafen die 54 Azubis wieder auf dem Hungrigen Wolf auf die unterschiedlichsten Notfälle. Allergische Reaktion, schwere Augenverletzung nach Unfall mit einer Motorsense, Stromunfall, Hitzschlag in der Sauna, offene Fraktur nach Fahrradsturz – nur ein kleiner Einblick in die direkt nacheinander folgenden Notfallszenarien.

„Die Auszubildenden lernen in der Schule verschiedene theoretische Puzzleteile, die hier zu einem kompletten praktischen Bild zusammengesetzt werden müssen.“ beschreibt der stellvertretende Leiter der RKiSH-Akademie, Henning Sander, das Modell der vollständigen Handlung und den Zweck des aufwändig vorbereiteten Trainingstages.

Die Teams der Auszubildenden starteten am Vormittag nach der theoretischen Unterweisung mit dem Rettungswagen in die Übung auf dem über 100 Hektar großen Gelände. 15 Darsteller wurden vom Team der realistischen Unfalldarstellung je nach Krankheitsbild oder Verletzungsmuster geschminkt. Ergänzt wurde der „Patienten-Pool“ durch die Simulatoren der RKiSH-Akademie. So vorbereitet, boten die einzelnen Stationen ein Bild, dass sehr schnell das Gefühl eines echten Einsatzes aufkommen ließ.

20 Trainer und Praxisanleiter aus der Akademie und den vier Versorgungsbereichen der RKiSH betreuten die verschiedenen Fallbeispiele. Die Komplexität der „Einsätze“ forderte von den Auszubildenden höchste Konzentration und ihr ganzes bislang im Rahmen der Ausbildung erlangtes Fachwissen.

Zum ersten Mal wurde bei der Flächenübung auch auf das Thema größere Notfallereignisse eingegangen. 11 Verletzte für zunächst nur vier Rettungswagenbesatzungen. Hier war neben der Medizin auch die Organisation solcher Einsatzstellen Schwerpunkt.

„Ziel der Flächenübung ist es unter anderem, den Austausch unter den Auszubildenden aus den verschiedenen Jahrgängen zu fördern.“, so der stellvertretende Akademieleiter, Henning Sander. „Die tatsächliche Lehre findet in der Akademie statt. Wir bieten bei der Übung den Rahmen für einen eigenverantwortlichen Lernprozess mit einem kurzen Trainer-Feedback nach den Einsätzen. Dies steigert den Übungseffekt und hilft bei der eigenen Reflektion der Szenarien.“

(tfr)

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